Deponiegasemissionen
FID-Begehungen auf Deponien
Ermittlung der oberflächennahen Methankonzentration
Grundlage
Die Messung der oberflächennahen Methankonzentration mit Hilfe eines tragbaren Flammenionisationsdetektors (kurz: FID-Begehung) ist eine weit verbreitete Methode zur Ermittlung der Lage und Ausdehnung von Methanaustrittsstellen auf Deponieoberflächen. In der Deponieverordnung sind halbjährliche Oberflächenbegehungen auf Deponien der Klassen I bis III vorgeschrieben.
FID-Begehungen können helfen, die Effizienz der Gasabsaugung zu erhöhen oder Schäden in Oberflächenabdichtungen frühzeitig zu erkennen. Sie können auch dazu dienen, die Wirksamkeit von Methanoxidationsfenstern zu überprüfen oder Gefährdungen durch Deponiegasaustritte auch an Deponien und Altablagerungen ohne Gaserfassung zu erkennen.
Räumliche Variabilität
In der Praxis entweichen Deponiegasemissionen meist nicht flächig, sondern über eng begrenzte Punktquellen, sogenannte Hotspots. Aufgrund ihrer oft geringen Ausdehnung ist es unwahrscheinlich, dass diese Hotspots bei der ausschließlichen Ansteuerung fester Rasterpunkte gefunden werden.
Die VDI-Richtlinie 3860 Bl. 3 sieht daher die Vermessung zweier zufällig gewählter Messpunkte je Rasterfeld (25 x 25 m) vor. Darüber hinaus muss eine gezielte Suche nach Hotspots, etwa anhand von Vegetationsschäden, erfolgen.
Aufspüren von Hotspots
Wir setzen die Forderung der Richtlinie nach zufällig gewählten Messpunkten um, indem wir die Messpunktkoordinaten per Zufallsgenerator erzeugen und im Feld per GPS ansteuern. Hierdurch wird verhindert, dass bevorzugt einfach erreichbare Punkte gemessen werden. Auch auf den Wegen zwischen den Messpunkten wird die Sonde immer wieder kurz auf den Boden aufgesetzt.
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, wo Hotspots häufig auftreten und erkennen diese oft schon mit bloßem Auge.
Emissionsminderung
Bei erheblichen Gasemissionen aus der Deponieoberfläche sollten aus Gründen des Explosions-, Brand- und auch Klimaschutzes sowie ggf. für eine Erhöhung der Gasausbeute Minderungsmaßnahmen ergriffen werden. Zunächst sollte geprüft werden, ob ein Defekt an Gasleitungen oder der Oberflächenabdichtung vorliegt. Bei aktiver Gasabsaugung kann diese angepasst bzw. durch zusätzliche Gasbrunnen verbessert werden.
Weiterhin ist eine Hotspotsanierung durch lokale Maßnahmen wie das Auflockern des Bodens oder die Einbringung eines optimierten Substrates für die Methanoxidation möglich.
...nutzen Sie unsere Kompetenz!
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